Der Brauch, Lichter und Lieder in die Nacht zu tragen,
in der Zeit länger werdender Nächte große Feuer aufzuschichten,
ist uralt.
Er entspricht den großen Feuern der Osternacht und anderen Festen,
die im sommerlichen 'Feuerzauber' nachhallen.
Das Feuer, Symbol des Lebens und des Geistes,
verbindet sich im Spätherbst mit der Gestalt Martins von Tours.
Sein Fest und Leben handeln davon, die Nacht zu durchlaufen, sie auszuhalten,
ihr das Licht und die Wärme der Barmherzigkeit entgegen zu halten.
Martin wurde zur Zeit Konstantins, 316 oder 317 nach Christus,
in der römischen Provinz Pannonien im heutigen Ungarn geboren.
Sein Leben, Wirken und Legende sollten durch die Jahrhunderte hindurch
Leitbild des frühen fränkischen Reiches, Rittertums und der Wohltätigkeit werden.